top of page
Uhr verfolgt Frau

Warum Jobs in Hürth keine Zeitarbeitsfirmen aufnimmt

Zeitarbeitsfirmen sind bei Jobs in Hürth grundsätzlich nicht zugelassen und können keine Stellenangebote veröffentlich. Dies gilt auch für Personalvermittler. Gegen eine Zusammenarbeit wurde sich in erster Linie entschieden, weil die Plattform Jobs in Hürth lokale Arbeitgeber bei der Besetzung offener Positionen in Festanstellung unterstützen möchte. Mit Stellenangeboten von Zeitarbeitsfirmen ließe sich zwar nicht wenig Umsatz erwirtschaften, jedoch würde Jobs in Hürth damit seine Ideale und den Anspruch verlieren, ein Partner zu sein, dem die Stärkung der regionalen Wirtschaft am Herzen liegt. 

Zeitarbeit - Nicht grundsätzlich schlecht

Zeitarbeit kann durchaus eine sinnvolle Lösung darstellen, wenn ein Unternehmen kurzfristig und zeitlich begrenzt personelle Unterstützung benötigt. In diesen Fällen bietet die Beschäftigung von Leiharbeitnehmern eine flexible Möglichkeit, auf Schwankungen im Personalbedarf zu reagieren. Allerdings zeigt die Praxis häufig ein anderes Bild. Viele Zeitarbeitsfirmen veröffentlichen Stellenanzeigen, bei denen kein konkreter Kundenauftrag zugrunde liegt. 


Vielmehr besteht die Absicht, qualifizierte Fachkräfte im Vorfeld zu gewinnen, um sie anschließend an regionale Unternehmen im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zu vermitteln. Diese Vorgehensweise entspricht nicht dem Konzept von Jobs in Brühl und wird nicht unterstützt.

Undurchsichtige Abläufe im Bewerbungsprozess

Ein weiteres Problem in der Zeitarbeitsbranche liegt darin, dass Bewerber oftmals bei potenziellen Einsatzunternehmen vorgestellt werden, obwohl noch kein Arbeitsvertrag mit der Zeitarbeitsfirma besteht. Die Einstellung erfolgt häufig erst dann, wenn ein Kunde konkret Interesse zeigt und einen Einsatz zusagt. Für die Bewerbenden bedeutet dies Unsicherheit, denn bis zu diesem Zeitpunkt besteht kein vertragliches Arbeitsverhältnis. Zeitarbeitsfirmen möchten sich auf diese Weise vor einem möglichen Leerlauf absichern – doch das geht zulasten der Transparenz für die Arbeitnehmenden.

Leiharbeit ist günstiger – ein weitverbreiteter Irrtum

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, Leiharbeiter seien für Unternehmen eine kostengünstige Lösung, zeigt sich bei genauer Betrachtung ein anderes Bild. Die tatsächlichen Kosten für den Einsatz von Leiharbeitnehmern liegen häufig deutlich über denen fest angestellter Mitarbeitender. Zeitarbeitsfirmen kalkulieren mit sogenannten Verrechnungssätzen, die auf dem Bruttolohn der Arbeitnehmer basieren. Dieser wird mit einem Faktor multipliziert, der sämtliche internen Kosten sowie die Marge der Firma abdeckt.


Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Arbeitnehmer erhält bei der Zeitarbeitsfirma ein monatliches Gehalt von 3.500 Euro. Umgerechnet auf eine 40-Stunden-Woche ergibt dies einen Stundenlohn von rund 20,19 Euro. Wird dieser mit einem Faktor von 2,5 multipliziert, ergibt sich ein Stundensatz von 50,48 Euro, den der Entleiher an die Zeitarbeitsfirma zahlt. Bei einer monatlichen Arbeitszeit von 173,33 Stunden entstehen so Gesamtkosten von über 8.750 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Im Vergleich dazu ist ein fest angestellter Mitarbeiter mit ähnlichem Gehalt und unter Berücksichtigung aller Nebenkosten sowie Ausfallzeiten häufig deutlich günstiger. Der Glaube, Zeitarbeit sei eine kostensparende Personalstrategie, ist daher meist nicht haltbar.

Übernahmemöglichkeit – nicht immer ohne Zusatzkosten

Einige Zeitarbeitsfirmen bieten ihren Kunden die Option, Leiharbeitnehmer nach einer bestimmten Einsatzdauer zu übernehmen. Dies kann für beide Seiten eine interessante Perspektive darstellen – vorausgesetzt, der Mitarbeiter selbst ist mit einem Übergang in ein festes Anstellungsverhältnis einverstanden. Je nach Dauer des vorherigen Einsatzes und nach individuellen Vertragsregelungen kann diese Übernahme jedoch mit einer zusätzlichen Ablösezahlung an die Zeitarbeitsfirma verbunden sein. Arbeitgeber sollten sich daher frühzeitig über mögliche Konditionen informieren.


Unsicherheiten für Beschäftigte in der Arbeitnehmerüberlassung

Für die Beschäftigten selbst bringt das Modell der Zeitarbeit einige Unsicherheiten mit sich. Nicht immer gelingt es, nahtlos von einem Einsatzunternehmen zum nächsten vermittelt zu werden. In solchen Phasen, in denen kein konkreter Auftrag besteht, besteht dennoch die Verpflichtung zur Lohnzahlung seitens des Verleihers. Dieser Umstand stellt für Zeitarbeitsfirmen ein finanzielles Risiko dar. In der Praxis wird dieses Risiko nicht selten durch "kreative" Lösungen oder sogar Kündigungen umgangen – besonders dann, wenn keine kurzfristige neue Einsatzmöglichkeit in Sicht ist. Betroffene Arbeitnehmer stehen dann plötzlich ohne Beschäftigung da, obwohl sie sich auf einen vermeintlich sicheren Arbeitsvertrag verlassen haben.

Was Arbeitnehmer vor Vertragsabschluss beachten sollten

Wer einen Arbeitsvertrag mit einer Zeitarbeitsfirma in Erwägung zieht, sollte diesen sorgfältig prüfen. Insbesondere die Zusammensetzung des Gehalts verdient besondere Aufmerksamkeit. Oft besteht das monatliche Einkommen aus einem tariflichen Grundgehalt sowie zusätzlichen, variablen Zulagen. Diese Zulagen sind jedoch in vielen Fällen an einen konkreten Einsatz gekoppelt. Fällt dieser weg – etwa bei einem kurzfristigen Einsatzende oder bei Verzögerungen in der Vermittlung – kann es passieren, dass lediglich das deutlich niedrigere Grundgehalt gezahlt wird. Dies kann zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Eine sorgfältige Prüfung aller Vertragsbestandteile ist deshalb unerlässlich, bevor ein Arbeitsverhältnis mit einer Zeitarbeitsfirma eingegangen wird.

Warum Jobs in Hürth keine Zeitarbeitsfirmen aufnimmt

bottom of page